ADNET

Adnet, 1912Gedichte sind gemalte Fensterscheiben!
Sieht man vom Markt in die Kirche hinein, da ist alles dunkel und düster;
Und so sieht’s auch der Herr Philister:
Der mag denn wohl verdrießlich sein und lebenslang verdrießlich bleiben.
Kommt aber nur einmal herein! Begrüßt die heilige Kapelle;
Da ist’s auf einmal farbig helle, Geschicht und Zierat glänzt in Schnelle,
Bedeutend wirkt ein edler Schein;
Dies wird euch Kindern Gottes taugen, erbaut euch und ergötzt die Augen!
J. W. von Goethe

 

 

Die Gemeinde liegt nordöstlich von Hallein, an der Straße ins Wiestal. Haufendorf- und Streusiedlungsgebiet, vornehmlich Einhöfe. Der Ort wird im Norden von Almbach und Mirchtlbach, im Westen etwa mit der Autobahn, im Süden von der Ortschaft St. Margarethen und im Osten vom Hügel Eggwald und Knoglberg begrenzt. Siedlungsreste aus keltischer Zeit (3. -1 Jh. v.Chr.) traten westlich des Ortes am Seidenauerbühel zutage.

Adnet, 1912Geschichte:

2. -3.Jhdt. Erste nachweisbare Arbeiten aus Adneter Marmor.
Beginn des Abbaues des Adneter Marmors durch die hier anwesenden Römer. Neben Bauern – Handwerker, hauptsächlich steinbearbeitende Berufe

737 n.Chr. Angliederung der Adneter Kirche an die Maximilianszelle zu Bischofshofen.

Adnet hat eine der ältesten Kirchen im Lande, die wohl noch vor 700 Jahren von den Agiloifinger erbaut wurde.

741 n.Chr. Erstmals urkundlich erwähnt. »Atanate«, »Atanat«, »Attnat«
Deutung des Namens: keltische Wurzel: -an = »Sumpf« (am Wasser gelegen)

1567 Adnet erstmals auf einer Landkarte (Bairischen Landtafeln) »Ottnadt«
"Ottnadt" - die Schreibweise auf der "Bairischen Landtaflen" von Philipp Apian gleicht der heutigen mundartlichen Aussprache. Die Marmorsteinbrüche sind besonders hervorgehoben.
(Quelle: Traditionsraum der FF-Adnet von Adolf Schinnerl)

1634 Pestjahr. Wahrscheinlich auch in Adnet verwaisten viele Bauernhäuser, Menschen mussten neu angesiedelt werden.

1816 Salzburg kommt zu Österreich

1856 Adnet wird selbstständige Pfarre

1870 Friede von Prag – Österreich tritt aus dem »Deutschen Bund« aus

1973 14. Februar 1973 Verleihung des Ortswappens
In goldenem Schild zwischen drei rotmarmornen Rundsteinen ein rotbewehrter schwarzer Löwe in der Rechten einen schwarzen Steinmetzhammer am roten Schild haltend.

 

3.1) Die Pfarrkirche zu den Hl. Stephanus und Hl. Laurentius

3.2) Die Kapellen und Kleindenkmäler

3.3) Der Marmor von Adnet

3.4) Die besonderen Plätze von Adnet