ALLGEMEINES
1.6) Der Heilige Bezirk 7) Mythologisch gesehen sind Kultplätze heilige Stätten oder geheiligte Bezirke der »Erscheinung und Anwesenheit Gottes«, oder anders ausgedrückt: Hier ist ein Stück des »Himmels« und der göttlichen paradiesischen Ordnung, in deren Zentrum sich das »Allerheiligste« befindet. Außerhalb dieses abgegrenzten oder ausgegrenzten
Bezirkes herrschen die »Mächte des Chaos«, der »zerstörerischen
bösen Geister und Kräfte« 8). Auch wir säkularisierten Menschen bedürfen der heiligen und geschützten Plätze in unserem Leben, wo wir zu unserem Höheren Selbst Zugang finden. Es können dies der Meditationsplatz zu Hause sein oder der heilige Ort einer Wallfahrtskirche. Es gilt nun diesen Heiligen Bezirk zu schützen gegen die Mächte des Chaos, gleichsam einen Schutzmantel um dieses Heiligtum zu legen. Sensible Menschen früherer Kulturen erlebten diese Schutzenergien als »Geister«, die das Heiligtum schützten 10). Wesentlicher als der materielle Schutz durch Mauern ist der geistige und energetische Schutz. Er dient als abwehrende Kraft gegen unerwünschte geistige Kräfte sowie gegen unerwünschte Eindringlinge. Dies wurde erreicht durch: |
7) Erstveröffentlichung im Skriptum Günter Kantilli: Geomantie
von Kirchen, 1993 8) Nach Mircea Eliade: Die Religionen und das Heilige, ISBN 345833887X, Insel Verlag, März 1998 9) fanum (lat.) = Tempel, Heiligkeit 10) Mircea Eliade: Die Religionen und das Heilige, ISBN 345833887X, Insel Verlag, März 1998 11) siehe Glossar |
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