ALLGEMEINES

1.15) Symbole als Qualitätskriterium eines Ortes

Möchte man das Energiemilieu eines Ortes beschreiben, so steht jeder vor dem Problem, wie kann ich etwas beschreiben, was jeder individuell verspürt an Stimmungen und Körperphänomenen. Vergleichsweise stehe ich vor dem Problem, jemandem zu erklären, wie eine Grapefruit schmeckt, der noch nie diese Frucht gegessen hat. Hier helfen dann bestenfalls Vergleiche. Kann und soll man dies überhaupt objektivieren? Da jeder von uns einen anderen Zugang zu Orten der Kraft hat, so soll es jeder für sich entscheiden, was für ihn/sie stimmig ist.

Bei der Integrativen Heimatforschung ist es sehr hilfreich, zu wissen, was einmal an diesem Ort gewesen ist; eine Hilfe wäre, dazu Qualitätskriterien zu finden. Beispielsweise könnte auf einem Platz mit Sternbildenergie »Skorpion« ein Kultplatz für Initiation oder Transformation sein.

Ein Qualitätskriterium für einen Ort der Kraft ist auch die Energie-Intensität in Bovis-Einheiten (BE), die radiästhetisch ermittelt wird. Dabei muss nicht die höchste Stärke der beste Platz sein.

Yin Yanga) Polare Symbole: Männlich - Weiblich
Die grundsätzlichste Unterteilung des Ortsmilieus kann man nach männlich oder YANG und weiblich oder YIN treffen. Diese grobe polare Unterscheidung kann jeder spüren. Dabei ist die Erfahrung des Autors, dass sich die meisten Frauen eher auf YANG-Plätzen wohler fühlen - aber nicht alle und die meisten Männer eher auf YIN-Plätzen, aber auch wiederum nicht alle. Wichtig ist die Sichtweise, dass sich diese polaren Aspekte gegenseitig ergänzen und keine Gegensätze darstellen sowie, dass in jeweils einem das andere teilweise enthalten ist oder bedingen. Beispiele:

YIN
YANG
YIN
YANG
Frau
Mann
zyklisch
linear
Nacht
Tag
stumpf
spitz
Erde
Sonne
innen
aussen
Wasser
Luft
unten
oben
Gefühl
Verstand
schattig
sonnig
Täler
Berge
wässrig
trocken
Sumpf
Trockenwiese
ruhig
bewegt

 

Die 4 Elementeb) Die vier Elemente
Bereits etwas differenzierter ist die Qualifizierung nach den vier Elementen Erde - Wasser - Luft - Feuer.

Die Zuordnung der Qualitäten zu den jeweiligen Elementen finden wir in den verschiedensten Traditionen etwas anders und unterschiedlich, auf welchem Breitengrad die Qualifizierung entstanden ist. Diese Qualitäten hängen auch zusammen mit den Naturwesen, die auf einem Ort zu finden sind.

 

 

 

Wer einen guten Zugang zu den Elementen hat, für den ist diese Qualifizierung hilfreich 27).

- ERDE WASSER LUFT FEUER
Formen geschwungen, abgerundet, schwer wirkend, klobig, stabil, prall, sanft, weich, höhlenartig, hügelartig, gewölbte Topographien mäandrierend, geschwungen, abgerundet, ruhige fließende Übergänge, bewegte und ruhige Gewässerformen transparent, leicht, bewegt, instabil, klar, weitläufig, erhöht und nach oben strebend, hell bewegt, spitz zulaufend, zielgerichtet, richtunggebend, sich verjüngend, erhöht und nach oben strebend
Farben eher dunklere, wie braun, dunkelgrün, dunkelrot, dunkelgelb, schwarz transparente Farben, blau in allen Schattierungen, Grün- und Brauntöne des Wassers, türkis, silbrig Pastelltöne und weiß kräftige: rot, gelb, golden, orange
Pflanzen Pflanzenwurzeln, Wurzelgemüse, üppige Vegetation, saftige Wiesen, Pflanzen mit dunkelgrünen üppigen Blättern und fruchttragend Stengel und Blätter der Pflanzen und Blattgemüse, Über- und Unterwasserpflanzen, an wasserreichen Standorten Blüten der Pflanzen, Getreide, Blumen, Kräuter, dünnlaubige bewegte Blätter gibt den Früchten Reife. Pflanzen mit Herbstfärbung, mit spitzen Blättern, rotlaubig
Elemente Erde selbst, Steine, bemooste Steine, Holz, Wurzeln Wasser selbst, Materialien mit glänzenden Eigenschaften Luft selbst, transparente und lichtdurchlässige Materialien, glänzende Oberflächen Feuer selbst, warme, heimelige Materialien, bewegte Formen

 

Übersicht zu den sinnbildlichen Qualitäten der 4 Elemente nach Erwin Frohmann

ERDE
WASSER
LUFT
FEUER
Dynamik
Ausdauer
Kommunikation
Liebe
Spontaneität
Geduld
Gedankenkraft
Gefühl
Kreativität
Beständigkeit
Beweglichkeit
Hingabe
Individualität
Stabilität
Leichtigkeit
Hingabe
Extrovertiertheit
Form
Sprachlichkeit
Phantasie
Heiterkeit
Struktur
Ideenreichtum
Geborgenheit
Vielseitigkeit
Praxis
Theorie
Imagination
Wandlungskraft
Sinnenhaftigkeit
Abstraktheit
Introvertiertheit
Willensstärke
Konservatismus
Objektivität
Subjektivität
Tatkraft
Treue
Rationalität
Sensibilität
Schwung
Selbstdisziplin
Offenheit
Einfühlungsvermögen
Erneuerung
Verwirklichung
Transparenz
Sehnsucht
Motivation
Stärke
Vielseitigkeit
Lebenskraft

 

Die 12 Tierkreiszeichenc) Die zwölf Tyrkreiszeichen 28)
Die Psychologische Astrologie ordnet viele Qualitäten dem jeweiligen der zwölf Tierkreiszeichen zu. Im Zodiak finden wir die vorhergehenden Qualitätsunterschiede wieder - abwechselnd folgt einem »männlichen« Sternbild ein »weibliches«, wie eine Sinuslinie verläuft diese Energie. Jeweils drei Sternbilder sind einem bestimmten Element zugeordnet, das sind die sogenannten Trigone, z.B. Lufttrigon.

Das jeweilige Element hat drei Stufen der Wertigkeit:
1. Stufe kardinal: gilt als antreibend
2. Stufe fix: gilt fixierend oder beharrend
3. Stufe beweglich: gilt zerstreuend

Da es vier Elemente gibt, ein zodiakaler Quadrant nur drei Felder umfasst, trifft auf jedes Kardinalzeichen ein anderes Element. Dadurch erscheinen die vier Weltecken noch als Träger und Repräsentanten der vier Grundstoffe. Somit stellen die Energien der 12 Tierkreiszeichen die Gesamtheit aller menschlichen Aspekte dar. Sehr schön sieht man diese Sichtweise verwirklicht in den Steinkreisen mit 12 Menhiren, wo jeder Stein eine der 12 Tierkreis-Energien manifestiert. Desgleichen ist diese Situation in einigen Kloster-Kapitelsälen. In allen Fällen dienen die genannten Plätze der Versammlung, der Beratung und Entscheidungsfindung. Die auf den Sitzplätzen wirkende Energie soll den Beratenden unterstützen, einen von 12 möglichen Aspekten in die Beratung einzubringen. Somit kann eher ein weiser Ratschluss getroffen werden. Man kann sich die Ortsqualitäten der Tierkreiszeichen als charakteristische Bühne vorstellen, an dem sich Planetenenergien und Menschen »ihre Vorstellung« geben.

Die Charakteristika der einzelnen Tierkreiszeichen sind im Anhang beigefügt Dabei ist grundsätzlich zu unterscheiden, ob sich an dem Platz wirklich ein Einstrahlpunkt dieser Sternbildenergie vorhanden ist oder ob es sich nur um ein Charakteristikum handelt. Zu den Sternbildern zugehörig sind die jeweiligen Planeten, die noch die Sternenkräfte etwas differenzieren können, bzw. spielen sie die Rolle auf der Bühne der Tierkreiszeichen.


27) Siehe Günter Kantilli: Skriptum Symbole: Elemente, 1992
28) Die 12 Sternkreiszeichen wurden ursprünglich nach dem nordischen Gott Tyr benannt und später wurden »Tier«kreiszeichen daraus.

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