BAD VIGAUN
Ehemaliger Kirchweiler nördlich von Vigaun, urkundlich erstmals 1131 erwähnt. Heute durch Neubauten geprägtes Haufendorf. a) Beschreibung und Geschichte Filialkirche zur Hl. Margareta liegt in Hanglage. Einschiffiger gotischer Bau mit alter Umfriedungsmauer. Erbaut und urkundlich erwähnt 1437.
Durch den Namen des Kirchenpatrons kann man in der Geomantie auf die Qualität der Kirche und auch auf den Genius loci 72) eines Dorfes oder Marktes schließen. Daher werden die verschiedenen Ebenen beschrieben, wie man an einen Heiligen mit seinen Legenden und Symbolen herangehen kann.
Am nächsten Tag wurde sie, schön und gestärkt, wieder vor den Präfekten geführt, der sie nochmals aufforderte, dass sie den Götzen opfere. Sie verweigerte das erneut. Daraufhin befahl Olybrius, sie mit glühenden Fackeln zu brennen und sie nachher in ein Fass mit kaltem Wasser zu werfen. Sie stieg jedoch unversehrt heraus. Als die Menschen dieses Wunder vernahmen, bekannten sie sich zum christlichen Glauben, doch wurden sie alle kurze Zeit darauf enthauptet. Der Richter fürchtete, dass noch mehr zum Christentum bekehrt würden, und so ließ er auch Margareta enthaupten. Kurz vor ihrem Tod betete sie noch für ihre Verfolger und diejenigen, die ihr Gedächtnisfeiern und ihren Namen in ihren Nöten anrufen würden. Über ihrem Grab in Antiochia baute man bald eine Kirche. Durch die Kreuzfahrer wurde die Heilige auch im Abendland bekannt 75).
Auffallend ist, dass man das Patrozinium der Hl. Margareta oft an der Stelle alter Kultstätten findet. Manchmal aber schrieb man ihr selbst dämonische Kräfte zu, was von einem alten Erntekult herrühren dürfte. So galt die Woche, in der ihr Fest gefeiert wurde, als sehr unheilvoll. Es wurde sogar oft verboten, in dieser Zeit zu arbeiten. Kam es zu schweren Unwettern, glaubte man auch, dass Margareta hier ihre Hände im Spiel habe. Eine Ambivalenz von Gut und Böse ist also gegeben.
Symbole und Interpretationen
Die Aufgabe des chinesischen Geomanten war es, Häuser und Kultplätze so in die Landschaft zu situieren, dass die Lebensenergie Chi nicht unterbrochen wird, sondern den Menschen nützend, vorbeifließt und dabei den Ort des Menschen mit Chi speist. Entsprechend der oben skizzierten Geomantie, ist der Drachen in China ein Glückssymbol, denn es ist ein Glück, wenn der Mensch von der Erde so viel positive Energie bekommt, dass sein Leben und das seiner Familie glückt. Von den Schamanen, Druiden und Auguren ist überliefert, dass sie bei Gründung einer Stadt oder eines Kultplatzes damit festlegten, dass sie einen Pfahl in den Boden stießen, um die fluktuierenden Energien der wuivre an diesem Ort für die Menschen zu fixieren – man durchbohrte damit den Kopf der Lebensschlange. Es ist dies der Omphalos, oder die Esche Yggdrasil, die die Verbindung zwischen den drei kosmischen Ebenen herstellten. (Noch beim Bau der Kathedrale von Chartres im 12. Jahrhundert kannte man in den Bauhütten den Umgang mit diesen Kräften und legte sogar künstliche Wasseradern an, um im Kirchenschiff das gewünschte Energiemilieu zu erzeugen.) Diese uralte kultische Tradition wurde in den christlichen Kirchen übernommen durch den Erzengel Michael auf der himmlischen Ebene oder den Hl. Georg oder die Hl. Margarethe auf der Heiligenebene. In der christlichen Ikonographie durchbohren Michael, Georg oder Margarethe den Drachen mit der Lanze. c) Wallfahrt Die Kirche hat das Thema »Sprudelnder Quell des Lebens« und hat eine sehr lebensfördernde liebliche Qualität. Die Energie von 35.000 BE stammt von den Kosmischen Einstrahlpunkten und der Geomantischen Zone. Der Kreuzungspunkt von Global- und Diagonal-gitternetz liegt vor dem heutigen Volksaltar, wo der Altar der ersten Kapelle von 820 (biokybernetisch ermittelt) stand. Die Energie der Kirche fördert bei den Männern das Stirn-Chakra und bei den Frauen das Kronen-Chakra. Die Kirche durchzieht eine »Drachenlinie«, die uns mit den Erdkräften stark durchpulst. Margarete ist ja die »Muttergöttin« die intensiv mit den Erdkräften verbunden ist (siehe Kapitel 1.11) – daher ist sie auch die »Drachenbändigerin«. Der Ort bei der Quelle hat eine Intensität von 38.000 BE und das Wasser 34.000 BE. Daher ist dies ein Heiliges Bründl, deren Wasser den Frauen auf den Dünndarm-Meridian (Freude) positiv wirkt. Eine starke Energie finden wir auch bei der Außenkanzel (31.000 BE) die dem Prediger und den Predigerinnen auf das Kronen-Chakra wirkt. Somit kann eine sehr spirituelle Predigt erwartet werden. |
71) Überwiegend nach: Die 14 Nothelfer so zu Anger und in den Alpenländern.
Anger 1993, sowie Reclams Lexicom der Heiligen und Schauberger-Schindler:
Heilige und Namenspatrone 72) Siehe Glossar 73) Wenn man den keltischen Bauern-Kalender betrachtet, wo es 14 Wochentage gab und einen heiligen »Mond-Tag«, das war der Voll- bzw. der Neumondtag, so ist anzunehmen, dass die 14 Nothelfer die Tagesheiligen dieser Mond-Wochentage waren. Auch heute noch haben wir für jeden Wochentag einen (heidnischen) Patron, wie Mond (Montag), Mars (Dienstag), Merkur (Mittwoch – Mercredi) usw. 74) In einer anderen Version wird sie vom Drachen verschlungen, der sie aber wieder ausspeit. Daher wurde sie zur Patronin der Gebärenden. 75) Legende stammt aus Marktgemeinde Anger: Die 14 Nothelfer so zu Anger und in den Alpenländern, 1993, S.75 |
weiter zum Kapitel: 5.3) Die Kapellen und Kleindenkmäler von Bad Vigaun |
zurück zum Kapitel: 5.1) Die Pfarrkirche zum Hl. Dionysius |
zur Übersicht |